Die Handelspreise für Gas haben sich seit Jahresbeginn vervielfacht. Bisher zählen die Gastarife der Basler Energieversorgerin zu den günstigsten schweizweit. Bei den anhaltend hohen Preisen muss sie nun aber auch mit einer Anpassung nachziehen. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat die Anpassung der Gastarife und der Tarife für Fernwärme heute genehmigt.
Fakten
- Alle Tarife steigen um 5.05 Rp/kWh an.
- Gas-Wärmekunden zahlen per 01. Oktober 2022 im Durchschnitt somit rund 44-45% mehr auf ihre Gesamtrechnung
Die Schweiz verfügt über keine nennenswerte eigene Gasproduktion. Sie ist von Importen abhängig und damit von Handelspreisen auf den internationalen Märkten. Eingeschränkte Gaslieferungen aus Russland und Unsicherheiten am Markt liessen die Preise in den letzten Monaten explodieren. Nun muss auch IWB einen Teil der steigenden Preise ihres Vorlieferanten an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben. Alle Tarife steigen um 5.05 Rp/kWh an. Gas-Wärmekunden zahlen per 01. Oktober 2022 im Durchschnitt somit rund 44-45% mehr auf ihre Gesamtrechnung, bei Kochgaskunden sind es rund 17%. Damit liegen die Preise wieder näher beim Schweizer Durchschnitt.
Finanzkennzahlen |
Veränderung zum Vorjahr | |
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Betriebsleistung (Umsatz) | MCHF 1138 | +31% |
Jahresgewinn | MCHF 58 | -54% |
Investitionen | MCHF 150 | 0% |
Geplante Gewinnausschüttung 2022 an den Kanton Basel-Stadt | MCHF 20.3 | -52% |
Mitarbeitende (Vollzeitstellen-Äquivalent, FTE) | 954 (FTE) | +4% |
Auch die Fernwärmetarife bleiben von diesen Entwicklungen nicht unberührt. Den grössten Teil der Energie liefern die Kehrichtverwertungsanlage und die beiden Holzkraftwerke. Den hohen Wärmebedarf an den besonders kalten Tagen decken jedoch zusätzliche Kraftwerke mit Gas. Darum fällt der Anstieg der Tarife für die Fernwärme mit knapp 18% deutlich geringer aus als beim Gas.
Der Kanton Basel-Stadt hat zur Tarifanpassung den Preisüberwacher konsultiert. IWB gibt ausschliesslich erhöhte Beschaffungskosten für Gas weiter. Der Preisüberwacher beurteilt diese Anpassung als gerechtfertigt. Sollten Preise künftig sinken, wird IWB dies selbstverständlich auch an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben.
Bildmaterial

Blick in den Energieleitungstunnel
IWB plant in Birsfelden eine Anlage für die Produktion von grünem Wasserstoff. Die Visualisierung zeigt den Planungsstand vom Mai 2023.
Bildnachweis: Mathias Leemann
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